Als die Gültigkeit ihre Kraft verlor.Eine Kurzbetrachtung von Reinhard Kremmling
Vor langer Zeit, als die Menschen immer mehr ihrer Sprache und damit auch der Macht ihrer Worte bewusst wurde, erfand man unter anderen, auch das Wort „gültig“. Man wollte damit zum Ausdruck bringen, das es künftig gewisse „Spielregeln“ gibt, an die man sich zu halten hat.Das Wort kommt aus dem mittelhochdeutschen und bedeutet soviel wie, maßgeblich, verbindend, bindend, geltend, verpflichtend, bzw.. rechtskräftig wirksam….etc.Aber wie so oft in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit hat es sogenannte „Führungskräfte“ aber auch „Führungsschwächen“ gegeben und nicht zuletzt „Verführer“ die bestimmten was künftig „gültig bzw. „ungültig“ war, bzw. zu sein hatte.In,Gesetzen und Dogmen haben insbesondere Politik- und Kirchenverantwortliche unserer Zusammenleben geregelt. So entstanden nach und nach gültige Papiere, Ausweise, Unterschriften, Währungen, Unterschriften, Vorschriften, Gutachten, Fahrpläne, Grenzen, Verträge, et. etc…Nun könnte man meinen, damit war alles bestens geregelt-, Pustekuchen, weil der Mensch von Natur aus immer unzufrieden ist, hat er das was für „Gültig“ erklärt wurde, rasch wieder für „ungültig“ erklärt und durch neue „Gültigkeiten“ abgelöst. Das was gestern noch „galt“, ist schon morgen nichts mehr „Wert“, also ungültig. Mit dieser Haltung wurde der Mensch zunehmend orientierungslos und so geschah es, dass die Gemeinschaft der Menschheit mit ihren unterschiedlichen Überzeugungen und Glaubensrichtungen in verfeindete Lager zerfielen. Und anstatt sich in ihren unterschiedlichen Überzeugungen und Glaubensaufassungen gegenseitig zu respektieren, wollte man die „andere Seite“ nicht anerkennen-, sondern von der eigenen „Ansichtssache“ mit Gewalt überzeugen.„Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein“-, diese unsägliche Parole wurde und wird insbesondere von den verschiedensten Religionen bis heute praktiziert und weil das immer mehr Menschen zum Kotzen finden, flüchten sie in die „Gleichgültigkeit“…Doch das ist ganz gewiss auch keine Lösung, denn gleichgültige Menschen, sind in der Regel antriebslos und ohne Engagement für unsere Gesellschaft. Sie haben keine Ideale, sind geprägt von Egoismus und glauben an nichts (mehr) …Und weil die Gleichgültigkeit anscheinend immer mehr in unserer Gesellschaft um sich greift und dadurch für uns alle auch gewisse Werte verloren gehen, wird es höchste Zeit, dass sich die Gesetzes- und Glaubenshüter mit ihren unterschiedlichen Gültigkeitsregeln an einen Tisch setzen und für Trennendes eine „glaubwürdige“ Verbindung suchen.. Gerade das Christentum mit seinen unterschiedlichen Konfessionen ist gefordert hier „mustergültig“ zu handeln!
Der kleine Stern der mehr leuchten wollte als die anderen.
Eine Kurzgeschichte von Reinhard Kremmling
Es war einmal ein kleiner Stern, er war noch ziemlich jung. Es heißt er wurde vor ca. 800 000 Jahren geboren. Was man von seinen Eltern weiß, ist ziemlich nebulös, es heißt, sie, also seine Mutter, wäre eine geboren "Wolke" und er, also sein Vater, ein gewisser "Wasserstoff". Die beiden lernten sich in einem riesigen "Tanzsaal" kennen- heute würde man "Disco" dazu sagen- und die hatte den Namen "Carina" und die lag in der berühmten Milchstraße, eine Top Adresse im riesigen Universum.
Aber das nur am Rande, konzentrieren wir uns auf unseren kleinen Stern „Polluxus“. Sein kleiner Körper wuchs rasch zu einem prächtigen „Himmelskörper“ heran. Mit der von seinen Eltern mitgegebenen Erbmasse dem Gas, setze er fleißig so viel Energie frei, dass er durchaus prächtig am Himmel leuchtete und somit könnte er eigentlich ganz zufrieden sein.
Da erzählte ihm der kleine Polluxus sein Leid und Gott musste sich zusammenreißen, dass er nicht laut loslachte, schließlich wollte er den kleinen Polluxus nicht noch mehr verunsichern. Also drückte er ihn an sein Herz und zwar so fest, dass gleich Funken sprühten und als Sternschnuppen am Himmel zu sehen waren. Mein kleiner Polluxus sagte er zu ihm, weißt Du eigentlich, dass es gar nicht darauf ankommt, möglichst hell zu leuchten, sondern nur das man überhaupt leuchtet. Jeder so wie er kann! Es ist überhaupt nicht wichtig mehr leuchten zu wollen als andere, wenn man gar nicht die Voraussetzungen dazu hat. Jeder Stern soll so leuchten, wie es seiner Natur entspricht und das nutzen, was ihm mitgeben wurde. Diejenigen die das nicht begreifen enden als „weißer Zwerg“ und das willst Du doch nicht.
Da war der kleine Polluxus zu tiefst berührt und sah ein, dass er sich viel zu wichtig genommen hatte. Er gab dem lieben Gott einen kräftigen Schmatzer auf die Wange, so dass noch einmal die Sternschnuppen nur so purzelten und machte sich sogleich auf seinen angestammten Platz und leuchtete fortan so wie er von Natur aus kann. Und wenn man genau zu ihm hinaufschaut, sieht man ihn manchmal ein wenig blinzeln.
Wie das Osterfest zum Osterhasen kam.
Eine Kurzgeschichte von Reinhard Kremmling
Aber dennoch liegt an diesen Feiertagen etwas „Geheimnisvolles“ in der Luft. So dass man sich dem Fest nur schwer entziehen kann. Also, was kann man tun, um dem Großen und Ganzen“ doch noch etwas abzugewinnen? Gerade den Kindern das Geheimnis bzw. Wunder von Ostern zu erklären, bedarf in der Tat viel Fingerspitzengefühl. Vielen ist das zu „bunt“ und so haben Sie sich auf das Symbol des Lebens besonnen-, das Ei. Und damit das nicht so Aussieht wie immer, kam man auf die Idee diese bunt anzumalen. Die so im Laufe der Zeit immer phantasievoller gestalteten Eier, wollte man aber den Kindern nicht einfach so daher schenken. Nein, sie sollten etwas dafür tun. Also kam man auf die Idee die bunt bemalten Eier zu verstecken und die Kinder bekamen die Aufgabe die sorgsam versteckten Eier im Garten, bzw. in der freien Natur zu suchen. Aufgeregt machten sich die Kinder mit hochrotem Kopf ans Werk. Voller Eifer wurde die Gegend mit fröhlichem Lärm durchstöbert. Davon aufgeschreckt sprang nun ein Hase aus seinem Versteck und machte -wie es sich für einen anständigen Hasen gehört-, seine üblichen Haken. Das wiederum deuteten die Kinder als Zeichen, dass die gefundenen bunten Eier ja nicht von den Hühnern abgelegt sein konnten, sondern vom Hasen…vom Osterhasen. Und so wurde der Osterhase erfunden und treibt nun überall seine Versteckspielchen. Inzwischen sind ganze Generationen mit dieser Mär aufgewachsen und die Süßigkeiten-Fabrikation läuft auf Hochtouren. So werden jährlich zigtausend Schokoladenosterhasen genüsslich verzerrt und die Glückseligkeit vieler Kinder und Eltern beschränkt sich auf ein suchen, finden und verzehren…
Eine Kurzgeschichte von Reinhard Kremmling
Als Gott feststellen musste, dass sich die Menschen immer weniger für ihn interessierten, fragte er seinen
Marketingexperten, was zu tun sei. Paulus grübelte ein wenig nach und antwortete:
"Wir sollten einen "Tag der offenen Tür" veranstalten"!
Der Mensch ist neugierig und vom Konsumrausch besessen, dass wird ihn anlocken, sich für uns zu
interessieren. Gesagt, getan, der Himmel öffnete seine Pforten und die Menschen strömten in Scharen herein um Gott
persönlich zu begegnen. Sie standen geduldig in der Schlange und wollten sich die einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen, Gott eine Frage zu stellen. Paulus hatte empfohlen, für die Begegnung zwischen Gott und Mensch, die Methode aus amerikanischen
Kaufhäusern an Weihnachten zu übernehmen.
Und so kam es, dass der erste Mensch, der in der Schlange stand, etwas verlegen auf seinen Schoß klettern durfte. Beide schauten sich kurz an und spürten sogleich eine innige Verbundenheit-, was ja eigentlich logisch ist, zumindest für Gott, schließlich hat ER ja auch ihn geschaffen. Aber der Mensch hat nur noch eine Ahnung davon und konnte vor lauter innerer Anspannung gar nichts mehr sagen. Gott spürte sogleich, dass er mal wieder die Initiative ergreifen musste und sagte: "Na, mein Kind, was hast du denn auf dem Herzen?" und streichelte ihm zärtlich übers Haar. Der Mensch starrte Gott mit großen Augen an und lächelte verlegen."Möchtest du etwas von mir, bzw. über mich wissen?" fragte Gott ihn ganz behutsam. Davon ermutigt, fasste sich der Mensch ein Herz und sagte: "Du Gott,-bist du eigentlich wirklich so allmächtig wie alle behaupten?"
"Allmächtig?" erwiderte Gott ein wenig verblüfft über diesefür ihn unlogische Frage. Aber da sieht man mal wieder was aus den Menschen geworden ist. Er hat sich von IHM seinem Schöpfer immer mehr entfernt und sich selbst „ermächtigt“, die Schöpfung in die Hand zu nehmen. Was bis jetzt dabei herausgekommen ist, ist ein schöner Schlammassel. „Lange kann ich mir das nicht mehr mit ansehen“, dachte Gott ganz in sich versunken. Aber zurück zu deiner Frage-, ich hatte damit gerechnet, dass ich gefragt würde, wie ich es geschafft habe, die Welt in sechs Tagen zu erschaffen-, oder wie ich Noah dabei geholfen habe, zum Beispiel auch ein Paar Pottwale, in der Arche unterzubringen, oder warum die Dinos ausgestorben sind? Wer zuerst da war, das Huhn oder das Ei? Warum ich den Garten Eden geschaffen habe und Adam und Eva verboten hatte vom Baum der Erkenntnis zu essen? Was es mit der Erbsünde auf sich hat. Ob es tatsächlich ein Fegefeuer gibt? Warum es Vulkane gibt? Warum es immer wieder so machthungrige, grausame Despoten wie Caligula, Iwan den Schrecklichen, Katharina die Große, Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot, Idi Amin, Sadam Hussein, Assad etc. gibt, die so viel Leid über die Menschheit bringen konnten und auch heute immer wieder neue Machthaber ihr Unwesen treiben können? Warum unschuldige Kinder sterben müssen? Warum gibt es überhaupt Krebs oder Tumore? Aber auch weshalb ich die Jahreszeiten geschaffen habe? Was die Unendlichkeit des Weltalls bedeutet? Und nicht zuletzt, warum ich meinen eigenen Sohn so grausam am Kreuz sterben lassen habe? All diese Art von Fragen habe ich erwartet und jetzt fragst Du, ob ich „Allmächtig“ bin. Also im Prinzip ja-, aber ich habe den Menschen einen Teil meiner Macht abgegeben, damit er eigenmächtig zwischen Gut und Böse entscheiden kann. Diese Freiheit habe ich euch Menschen aus Liebe geschenkt. Mit dieser Entscheidungsfreiheit habe ich also ein Stück meiner Allmächtigkeit in Eure Verantwortung gelegt. Somit seid ihr mitverantwortlich was auf der Welt geschieht. Doch viele von euch Menschen haben diese Macht missbraucht und handeln ohne mich. Dabei habe ich euch ein Gewissen gegeben-, dassheißt eure innere Stimme- mein „göttlicher Funke“ sagt euch was „richtig und was falsch“ ist. Doch diese innere Stimme überhört ihr immer mehr im Lärm eures viel zu geschäftigen Treibens. Wie auch immer kleiner Mensch auf meinem Schoß, ich freue mich, dass du Interesse an mir gezeigt hast, deshalb empfehle ich dir, nach diesem Tag der offenen Tür, künftig wieder regelmäßig in die Kirche zu gehen, da erfährst du mehr über meine unendliche Liebe zu euch Menschen. Mit diesen Worten setze er den kleinen Menschen wieder ab, streichelte im noch einmal übers Haupt und sagte: „wir sehen uns am Sonntag, mach es gut bis dahin und sei gesegnet,“
Autor: Reinhard Klaus Kremmling
Imnathring 23
87657 Görisried
E-Mail: bonitatem@mail.de
www.wahrnehmer@jimdo.com